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Good Spirits im Interview: Wie guter Cold Brew Coffee entsteht

02.03.2021
von Anastasia Hartleib
Good Spirits im Interview über Cold Brew Kaffee


Der internationale Hype um Cold Brew Coffees hält an. Vor allem im Sommer bieten die kalt aufgebrauten Kaffee-Spezialitäten eine willkommene Abwechslung zu den klassischen Erfrischungsgetränken. Aber was unterscheidet einen Cold Brew eigentlich von einem ganz normalen Kaffee? Und worauf sollte man bei der Herstellung achten? Wir haben mit den beiden Köpfen hinter Good Spirits gesprochen, die den wohl besten ready-to-drink Cold Brew Kaffee herstellen, den man hierzulande bekommen kann.

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Vor allem in den USA und Kanada ist Cold Brew Kaffee ein stark verbreitetes und etabliertes Getränk. Wie steht's um Cold Brew Kaffee in Deutschland?

Seit unserer Gründung 2014 können wir die Entwicklung des Markts in Deutschland sehr gut beobachten. War es die ersten Jahre noch hauptsächlich ein Produkt, das man vielleicht mal in einem Specialty Coffee Shop gefunden hat, wird das Thema Cold Brew Kaffee seit ca. 2018 in Deutschland auch von großen etablierten Firmen wie Starbucks, Nescafé und McDonalds aufgegriffen und promoted. Wir würden sagen, das Potential von Cold Brew wurde entdeckt, aber steckt noch in der Wachstumsphase.


Weißt du, wie das in anderen europäischen Ländern aussieht? Gibt es ein Land, das eine bekanntermaßen starke Cold Brew Kultur hat?

Vor allem in den wärmeren südlichen Ländern Europas wird Cold Brew naturgemäß gut angenommen. Was wir super spannend finden ist, dass auch ein großer Teil der Konsumenten in Osteuropa sehr offen für Cold Brew Kaffee ist.


Florian und Mascha Häupl, die beiden Gründer*innen von Good Spirits
Florian und Mascha Häupl, die beiden Gründer*innen von Good Spirits


Mir selbst fallen zwei deutsche Cold Brew Hersteller ein, die gute Produkte hatten, aber nicht mehr am Markt sind. Liegt die Herausforderung in der richtigen Qualität? Oder in der richtigen Zielgruppenansprache? Oder hat der deutsche Markt einfach nicht Platz genug für zu viele Anbieter?

Cold Brew als ready-to-drink Kaffeegetränk wird zwar immer bekannter, ist für den deutschen Durchschnittsverbraucher trotz allem noch recht neu. Wo einerseits Kaffee das meistgetrunkene Getränk ist, sind Gewohnheiten aber auch start verankert. Die Bereitschaft Gewohnheiten zu ändern muss herausgefordert werden. Das braucht Zeit und Präsenz, also genug Kapital langsames Wachstum auszuhalten oder in Marketingkampagnen zu stecken. Ob eine Firma mit einem Produkt am Markt erfolgreich oder nicht ist, kann zudem viele Gründe haben.


Wie genau wird Cold Brew Kaffee hergestellt?

Im Grunde recht simpel: man benötigt grob gemahlene Kaffeebohnen, gefiltertes, kaltes Wasser und viel Zeit. 


Gibt es verschiedene Möglichkeiten, Cold Brew Kaffee herzustellen?

Klassischer Cold Brew wird hergestellt im sogenannten Immersionsverfahren: Kaffeepulver und Wasser werden vermischt und für die Zeit der Extraktion stehen gelassen. Parallel dazu gibt es Cold Drip: dabei tropft Wasser sehr langsam und konstant auf das Kaffeepulver. Das Ergebnis wird dadurch deutlich konzentrierter. Cold Brew entspricht eher einem Filterkaffee, Cold Drip eher einem Espresso.


Kann man sagen, dass die zwei einzigen - und dadurch entscheidenden - Stellschrauben die Kaffeebohnen und das richtige Wasser sind?

Auch die Röstung, der Mahlgrad und die Extraktionszeit haben einen großen Einfluss auf das Ergebnis. Ebenso die Temperatur, ob über Nacht im Kühlschrank extrahiert, bei Raumtemperatur oder sogar mit einem “Hot Bloom”. Am Ende kommt es auf das richtige Zusammenspiel dieser Faktoren an und welches (Geschmacks-)Ergebnis man erzielen möchte.


Ganz dumpf gefragt: Worin genau liegt der Unterschied zwischen einem Cold Brew und einem heiß aufgekochten Kaffee, der dann einfach kalt gestellt wird?

Bei der Extraktion mit kaltem Wasser werden die Aromen aus der Kaffeebohne schonender extrahiert. Es entstehen im Vergleich zu heiß aufgebrühtem Kaffee vor allem weniger unangenehme Bitterstoffe.


Kann man sich selbst zu Hause Cold Brew Kaffee machen?

Zuhause kann man sich den gemahlenen Kaffee mit Wasser idealerweise in einem luftdichten Behälter (z.B. Schraubdeckelglas) anmischen, über Nacht stehen lassen und über einen Papierkaffeefilter abfiltern.


Eisgekühlt macht der Cold Brew von Good Spirits eine richtig gute Figur
Eisgekühlt macht der Cold Brew von Good Spirits eine richtig gute Figur


Wie seid ihr zu Cold Brew und zu Good Spirits gekommen?

Mit Spezialitätenkaffee sind wir zunächst über unseren Background in der Gastronomie in Berührung gekommen und tiefer eingetaucht dann auf verschiedenen Baristameisterschaften. Auf einer dieser Meisterschaften im Jahr 2013 haben wir Cold Brew kennengelernt und waren so fasziniert davon, dass wir uns mehr mit dem Thema auseinandersetzten. Zu dieser Zeit war Cold Brew in den USA bereits ein großer Trend, hier in Deutschland allerdings noch gar nicht. Daher kam der Impuls, hey, warum machen wir das nicht? 2014 waren wir dann der erste Anbieter von Cold Brew Coffee auf dem deutschen Markt. Seit dem hat sich viel getan und wir arbeiten mittlerweile auch mit einer wachsenden Zahl von Kaffeeröstereien zusammen, für die wir Cold Brew herstellen.


Was ist eure Philoshophie?

Unser Fokus liegt auf Qualität, Nachhaltigkeit, Innovation und Zugänglichkeit. Wir möchten mit unserem Cold Brew ein trinkfertiges Kaffeegetränk anbieten, das nur mit natürlichen Zutaten, ohne Zusätze und Zusatzstoffe, auskommt und trotzdem ein volles Geschmackserlebnis bietet.


Ihr nennt eure Manufaktur Kaffeebrauerei. Warum das?

Unser Cold Brew Kaffee wird kalt gebraut statt heiß gebrüht. Auch sehen wir uns, ähnlich was die Craft Beer Brauer für den Biermarkt sind, als die Craft Coffee Brauer für den Kaffeemarkt. Der Markt wird dominiert von den großen Herstellern, die auf Masse statt Klasse setzen. Dem stehen wir gegenüber mit unserem Fokus auf Qualität und Innovation.


Wie wird sich der deutsche Cold Brew Markt weiterentwickeln? Kann man bereits neue Trends absehen?

Große Anbieter werden auch in Zukunft Cold Brew in erster Linie als Mischgetränke anbieten: als Limonade mit einem kleinen Kaffeeanteil oder als Milchmischgetränk. Wir beobachten auch, dass bestehende Marken, bei denen Kaffee in erster Linie gar nicht im Vordergrund steht, ihr Produktportfolio um Cold Brew erweitern.


Good Spirits Cold Brew gibt es als Pure Black Colombia und Pure Black Ethiopia Cold Brew - beide natürlich in Bio-Qualität und im praktischen 6er oder 12er Pack!

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Über den Autor:

Anastasia Hartleib

Anastasia Hartleib

Katalog & Marketing Managerin

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Für mich geht nichts über das Entdecken kleiner Manufakturen. Ob das der Micro Craft Brauer aus Bayern oder die sächsische Brennerei ist, die es bereits seit Jahrzehnten gibt - hauptsache klein, regional verwurzelt und mit Sinn für's Handwerk!

  • Liebt: frische Luft, ihren Hund & Vinyl
  • Lieblingsprodukte: wechseln mit so ziemlich jedem Glas...
  • Empfehlung des Monats: Alkoholfreier Gin. Der Windspiel alkoholfrei holt den Frühling ins Glas!