



Schon länger spricht sich die Hopferei Hertrich gegen Massenbierhaltung aus. Wen wundert es, ist die Braustube doch zugleich Brutstätte manch wundersamer Hopfentiere, die man in der freien Wildbahn nur selten zu Gesicht bekommt. Ein außergewöhnlich seltenes Exemplar ist der Hopfentiger, der mit 7,5% Alkoholgehalt alles andere als ein handzahmes Schmusekätzchen ist.
Mit tigertypischer Fellpracht zeigt sich der Hopfentiger naturtrüb und gold-orange. Zitrus- und Hopfenaromen gepaart mit den verführerischen Düften von reifen Aprikosen und Erdbeeren schnurren im Glas und vermitteln eine trügerische Sicherheit. Der regelmäßige IPA-Trinker denkt er wüsste was ihn erwartet. Doch weit gefehlt, die Katze setzt zum Sprung an und landet lautlos und mit unglaublicher Eleganz auf Deiner Zunge. Frisch gepflückte Waldbeeren und herrlich bitter-saure Grapefruit attackieren die Geschmacksnerven mit sanften Pfoten. Die Krallen werden erst beim nächsten Schlag ausgefahren: Der Hopfentiger gräbt mit Killerkrallen tiefe Hopfenspuren in die Zunge. Der Hopfenangriff endet in einem bitter-herben Finish, das einen einer Narbe gleich immer an die Begegnung mit dem wilden Hopfenungetüm erinnern wird. Einziger Unterschied zur Begegnung mit einer echten Raubkatze? Dem Hopfentiger läuft man auch nach der ersten Konfrontation noch gerne über den Weg!
Der ideale IPA-Trinker ist eigentlich die Katze. Sie verfügt zwar nicht über die Fähigkeit Süßes zu schmecken, dafür aber hat sie gleich sieben Rezeptoren, um alle Bitterstoffe und ihre Nuancen zu schmecken. Die perfekte Ausrüstung, um dem Hopfentiger zu begegnen!