Das Wichtigste für dich zusammengefasst:
Die Welt der Whisky-Sorten ist riesig: Single Malt, Single Cask, Bourbon, Blended, Peated - um nur einige zu nennen.
Nicht zu vergessen, dass auch die Herkunftsländer eine enorme Rolle spielen.
Ob ein Whisky aus Schottland, Japan, Deutschland oder den USA kommt oder ob du einen Irish Whiskey im Glas hast - jeder hat seinen ganz eigenen Charakter.
Wo also beginnen? Wir klären dich auf.
Wir haben für dich die Merkmale von zehn unterschiedlichen Whisky Sorten zusammengetragen
Hier findest du 10 Whisky Sorten im Überblick:
Der Single Malt ist ein großer und viel nachgeahmter Star.
Das Herstellungsverfahren der Schotten für diesen König unter den Whiskys ist weltweit Standard.
Das "Single" bedeutet: Hier handelt es sich um eine der Whisky-Sorten, die von einer einzigen Brennerei und aus einem einzigen Getreide hergestellt wird.
Und zwar aus gemälzter Gerste (“Malt”). Single Malts werden in kupfernen Brennblasen ("Pot-Stills") gebrannt.
Single Malt Whisky besteht aus gemälzter Gerste und stammt aus einer Brennerei
Nach dem Brennen reift der Single Malt Whisky mindestens drei Jahre in Eichenfässern.
Hier formt sich der Charakter so richtig aus und wird durch das verwendete Fass beeinflusst.
Wenn du mehr über die Herstellung und Eigenschaften des Single Malts erfahren willst, solltest du mal hier vorbeischauen: Was ist Single Malt Whisky
Während der Single Malt zwar aus einer einzigen Brennerei stammt, werden aber durchaus verschiedene Abfüllungen aus unterschiedlichen Fässern zusammengefügt (“Blending”).
Beim Single Cask entfällt dieser Arbeitsschritt.
Das ist ein Whisky, der aus einem einzigen Fass ("Cask") stammt.
Single bezieht sich nur auf das Fass, nicht aufs Getreide.
Dieser kann also auch mit anderen Whisky-Sorten hergestellt werden und aus jedem beliebigen Land stammen.
Single Cask Whisky stammt immer aus einem einzigen Fass
Entscheidend ist: Im Fass muss richtig gute Qualität drin sein, denn ein Geschmacksabgleich durch Verblendung entfällt.
Außerdem ist der gute Stoff limitiert.
Single Cask Whiskys sind teure Sammlerstücke.
Das "Malt" ist noch im drin - ein Hinweis auf 100 Prozent gemälzte Gerste.
Das "Blended" steht für die Vermischung von Fassinhalten verschiedener Brennereien.
Die Herkunft kann dabei international sein.
Bei Blended Whisky werden verschiedene Fassabfüllungen miteinander verschnitten
Ist Blended Malt das gleiche wie Blended Scotch Whisky?
Der Blended Scotch entsteht wie der Blended Malt aus Whiskys verschiedener Brennereien.
Aber das Ausgangsmaterial ist beim Blended Scotch verschieden: Nicht nur gemälzte Gerste wie beim Single Malt, sondern auch Grain Whisky, der aus anderen Getreidesorten wie Roggen, Weizen und Mais hergestellt wird.
Dadurch entstehen milde, samtige Whiskys.
"Grain" heißt einfach nur Korn.
Das bedeutet aber nicht, dass diese Whisky-Sorte wie ein guter alter deutscher Kornbrand schmeckt.
In Grain Whisky stecken verschiedene Getreidesorten zu verschiedenen Anteilen
Im Grain Whiskey stecken Weizen, Roggen, Gerste und Mais in unterschiedlichen Anteilen.
Dieser Whiskey ist eingänglich und von einer leicht süßen Fruchtigkeit.
Für Erstentdecker der Whiskey-Sorten ist er also ideal.
Stammt der Grain aus einem einzigen Fass, heißt er Single Grain Whiskey - auch ein Sammlerobjekt.
Die Produktionsweise des irischen Single Malt Whiskeys unterscheidet sich nicht groß von schottischen Single Malt Sorten.
Bei den Iren ist keine Fassreifung in Eiche vorgeschrieben - aber die meisten Brennereien entscheiden sich dafür.
In Irland wird Whiskey drei mal in Pot Stills destilliert - nicht zweimal wie in Schottland.
Dadurch entsteht ein Produkt, das zu den leichteren, süffigeren Whiskey-Sorten zählt - easy to drink.
Dennoch sind die guten irischen Whiskeys niemals flach, sondern komplex mit fruchtigen Aromen und warmen Fass-Noten.
Irischer Whiskey unterscheidet sich auch durch seine Herstellungsweise von schottischem Whisky
Eine Whiskey-Sorten Besonderheit, die es nur in Irland gibt, ist der Single Pot Still Whisky.
Dafür wird gemälzte und ungemälzte Gerste verarbeitet.
Ursprünglich sollten dadurch Steuern gespart werden.
Heute entstehen in diesem Verfahren superweiche und reine Whiskeys.
Bourbon ist eine ganze andere Nummer unter den Whiskey Sorten.
Leicht eingänglich, zur Süße neigend, mit einem definierteren Aromenspiel.
Ein idealer Einsteiger-Whiskey.
Amerikanischer Bourbon Whisky ist der ideale Einsteiger-Whisky und eignet sich hervorragend für die Zubereitung von Cocktails
Bourbon stammt aus den USA.
Hochburgen sind hier die Bundesstaaten Kentucky und Tennessee.
Bourbon Whiskey besteht immer aus mindestens 51 Prozent Mais.
Dazu kommen dann Roggen, Weizen und Gerste.
Die Herstellung unterscheidet sich von den Whisk(e)y-Sorten Schottlands und Irlands.
Der allermeiste Bourbon wird in Säulenbrennanlagen gebrannt (Column Stills) - und zwar dreimal.
Eine Mindestreifezeit wie bei den europäischen Whisky-Sorten gibt es nicht.
Allerdings sind für den Straight Bourbon zwei Jahre Mindestfassreife in frischer amerikanischer Weißeiche vorgeschrieben.
Die Fässer werden in definierten Stärkegraden ausgebrannt - das verstärkt die Fassaromen und die Farbintensität.
Auch beim Bourbon Whiskey gibt es unterschiedliche Spielarten
Dann gibt es unter den amerikanischen Whiskey-Sorten noch den Bottled-in-Bond Bourbon Whiskey.
Der hat strenge Auflagen: Aus einer Brennerei, aus einer Saison, mindestens vier Jahre Fassreife, keine Kältefiltration.
Und schließlich haben die Amerikaner auch Whiskey Sorten für Sammler kreiert: Den Single Barrel Bourbon.
Also Einzelfass-Abfüllung mit starker Limitierung.
Eigentlich zählt der Tennessee zu den Bourbon Whiskey-Sorten.
Aber erstens ist er eine Herkunftsbezeichnung (wie "Scotch").
Und zweitens kommt ein einmaliger Herstellungsschritt hinzu.
Die Zusammensetzung und der Brand erfolgen wie beim Bourbon.
Das fertige Destillat wird jedoch durch mehrere dicke Schichten von Ahorn-Holzkohle gefiltert.
Das macht den Tennessee zu einer der mildesten Whiskey-Sorten überhaupt.
Typisch für diese Spezialität sind starke Vanille-Aromen, Karamell, Ahornsirup, aber auch Gewürze wie Piment und Pfeffer.
Wir sind immer noch in den USA und nicht weit vom Bourbon entfernt.
Ein Corn Whiskey hat einen Maisanteil von wenigstens 80 Prozent.
Whiskey-Sorten, die ganz aus Mais gebrannt werden, heißen Straight Corn Whiskey.
Corn Whisky wird aus Mais hergestellt
Für die maisbasierten Destillate ist keine Fassreifung vorgeschrieben.
Corn Whiskeys sind sehr angenehm trinkbare Spirituosen.
Sie fühlen sich im Mund süß, cremig und intensiv an und duften nach Popcorn, Banane, Zimt, Vanille und Nüssen.
Markant ist auch die goldene Farbe des Corn Whiskeys.
Wir sind noch nicht am Ende der amerikanischen Whiskey-Sorten.
Der Rye ist lange abgetaucht, feiert jetzt doch wieder eine Renaissance.
Das macht den Roggen-Whiskey aus: Mindestens 51 Prozent Roggen-Anteil muss das Getreide haben.
Rye Whisky wird aus Roggen hergestellt
Gelagert wird er mindestens zwei Jahre in frisch verkohlten Eichenfässern.
Der Rye ist sehr würzig, leicht bitter und trocken im Geschmack.
Oft sind Aromen wie Nelken, Ingwer, Zimt und Orangenschale wahrzunehmen.
Rye zählt zu den Whiskey-Sorten, die pur genossen werden können.
Aber auch als Cocktail-Zutat macht er sich gut - zum Beispiel im Manhattan.
Wenn du mal einen richtig starken Schluck brauchst, entscheide dich für einen Cask Strength.
Das ist die kräftigste aller Whisky-Sorten. Also die alkoholstärkste.
Normalerweise werden alle Whisky-Sorten mit dem Quellwasser der Brauerei auf 40 bis 46 Prozent
Trinkstärke gebracht.
Cask Strength Whisky wird nicht mit Wasser verdünnt, sondern kommt direkt aus dem Fass in die Flasche
Beim Cask Strength verzichtet man darauf.
Der kommt vom Fass so in die Flasche, wie er ist.
Da während der Reifung Volumenprozente verloren gehen (der Angels Share, also Anteil der Engel, sagen die Schotten), gibt es keinen festen Wert für diese Whiskey-Sorten.
Ein Cask Strength liegt so zwischen 50 und 68 Volumenprozent.
Bitte nur im Sitzen probieren!
Eins kann man den Whisky-Machern nicht unterstellen: Einfallslosigkeit.
Wenn du siehst, was es alles gibt, wird dir klar, dass auf diesem Gebiet schon immer viel experimentiert wurde.
Zum Beispiel mit den Fässern.
In welchem Fass der Whisky wie lange lagert, hat einen enormen Einfluss auf seinen Geschmack
Viele Whisky- Sorten werden in gebrauchten Fässern ausgebaut. Das prägt den Geschmack:
Es ist wirklich wahr: Von "Whisky" sprechen ist ungefähr so präzise wie von "Europäern".
Schon allein die Whisky-Hochburg Schottland bringt in ihren Regionen ausgesprochen unterschiedliche Whisky-Sorten hervor.
Schottland hat fünf prägende Whisky-Regionen" title="Schottland hat fünf prägende Whisky-Regionen
Ein Überblick:
Hier kann es schon mal zu Verwirrung kommen: Auf manchen Flaschen steht Whisky, während andere die Schreibweise Whiskey verwenden.
Ist das bloß Wortspielerei?
Tatsächlich gibt bereits die Schreibweise einen Hinweis auf die Herkunft des Whisk(e)ys und somit auch auf seinen Charakter.
Generell lässt sich festhalten: Nur Whiskey aus Irland und amerikanischer Bourbon werden mit e geschrieben.
Schottischer, kanadischer, deutscher oder auch japanischer Whisky werden in der Schreibweise ohne e verwendet.
Der Unterschied zwischen Whiskey und Whisky erklärt sich durch ihre Herkunft und Herstellungsweisen
Der Unterschied liegt in der Herstellung: Bei irischen Whiskeys wird gemälzte und ungemälzte Gerste verwendet, die auch nicht gedarrt wird, so wie es bei schottischen Single Malts beispielsweise der Fall ist.
Zudem wird Whiskey dreifach destilliert, was zu einem höheren Alkoholgehalt gegenüber Whisky führt.
Auch der amerikanische Bourbon Whiskey hat besondere Herstellungsvorgaben, die ihm vom Whisky und irischen Whiskey unterscheiden.
Einen Single Malt schüttest du nicht in einen Cocktail.
Den trinkt man am besten pur.
Bourbon zählt zu den Whiskey Sorten, die sich auf Eis oder im Cocktail gut machen.
Whisky Sour ist ein beliebter süß-saurer Whisky-Cocktail
Der wohl bekannteste Whisky-Cocktail ist der Old Fashioned.
Der Südstaaten-Schriftsteller William Faulkner gönnte sich auch gern einen Mint Julep.
Aber auch der Whisky Sour, der Ur-Cocktail aller Sours aus der Goldgräberzeit überzeugt durch sein süßlich-saures Aromenspiel.
Richtig guten Whisky bekommst du nicht nur im gut sortierten Spirituosen-Geschäft oder direkt beim Hersteller.
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